Die Poesie des Gefundenen
Eine Ausstellung mit Ursula Stalder, Gaudenz Danuser und Fredy Studer
Die Winterausstellung im Gelben Haus Flims bietet eine etwas andere Seh- und Verständnisschule zu einen brennenden Thema unserer Zeit, dem Littering in den Alpen. Denn die Sehnsucht nach den Bergen bringt jährlich Abertausende von Menschen dorthin. Diese bringen Essen, Getränke, Kleider, Sportgeräte, Zigaretten und Taschentücher mit, die in der Landschaft liegen bleiben. Über Jahre, Jahrhunderte und Jahrtausende. Natur- und Bergverbände sprechen von Littering – von Abfall, der aus Versehen oder Bequemlichkeit in den Alpen liegen bleibt.
Mit Nahaufnahmen von Abfall in der alpinen Landschaft des Flimser Fotografen Gaudenz Danuser, einer slalomförmigen Installation der Luzerner Künstlerin Ursula Stalder mit dem eingesammelten Abfall des diesjährigen Clean-up-days in Flims-Laax und drei raumgreifenden Perkussions-Sets aus Pistenpfosten, Skis und Stöcken, nähert sich die Ausstellung auf ungewöhnliche und überraschende Weise dem, was wir in den Bergen zurücklassen. Das dreiteilige Perkussion-Set entstand mit dem Luzerner Schlagzeuger Fredy Studer und darf von den Besuchern ausprobiert werden.
Alle drei Künstler erlauben mit ihren Arbeiten im Gelben Haus Flims einen anderen Blick auf die Hinterlassenschaften unserer Freizeitgesellschaft – sie bieten eine Nachlese.